Was hilft, wenn der Weisheitszahn Schmerzen verursacht?
Dass ein Weisheitszahn Schmerzen verursacht, ist keine Seltenheit. Die Entfernung von Weisheitszähnen gehört zu den häufigsten ambulanten Operationen und ist für Zahnarztpraxen Routine.1,2 Die Gründe für eine Entfernung sind dabei vielseitig und können vor oder nach dem Weisheitszahn-Durchbruch auftreten. Was zu beachten ist, wenn Weisheitszähne durchbrechen, wieso sie Schmerzen verursachen können und was bei Beschwerden hilft, erfahren Sie hier.
Wieso verursacht der Weisheitszahn Schmerzen?
Weisheitszähne sind ein Überbleibsel aus einer Zeit, als Menschen noch ein größeres Gebiss brauchten, um ihre Nahrung richtig zu zerkleinern. Sie sitzen sowohl im Ober- als auch Unterkiefer, am Ende jeder Zahnreihe.3 Auch als dritte Molaren bezeichnet, brechen sie vorwiegend erst im Erwachsenenalter durch.4 Häufig bleiben Weisheitszähne jedoch ganz oder teilweise im Zahnfleisch stecken. In Europa haben etwa 80 % aller jungen Erwachsenen mindestens einen Weisheitszahn, der nicht durchgebrochen ist.2,7 Es scheint daher nicht ungewöhnlich, dass Weisheitszähne mit Problemen verbunden sind. Die Ursachen für Schmerzen durch Weisheitszähne sind dabei vielfältig.
Weisheitszahn-Durchbruch
Ein Durchbruch der Weisheitszähne kann, wie jeder andere Zahndurchbruch, Schmerzen verursachen. Typische Symptome sind Rötungen, Schwellungen am Zahnfleisch und Schluckbeschwerden.3 Da der Durchbruch der Weisheitszähne über einen längeren Zeitraum andauert, treten die Schmerzen meist in unregelmäßigen Abständen auf – insbesondere dann, wenn der Zahn weiterwächst. Sobald der Weisheitszahn vollständig herausgewachsen ist, verschwinden die Schmerzen in der Regel.3
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Weisheitszahn bricht nicht durch
Wenn ein Zahn nach Abschluss des Wurzelwachstums die Mundhöhle nicht erreicht, spricht man von einer „Retention“2. Meistens ist fehlender Platz im Kieferknochen hierfür die Ursache.3 Ist ein Weisheitszahn im Kieferknochen verwachsen, in einer abweichenden Position oder aus einem anderen Grund am Durchbruch gehindert, nennt man das „Impaktierung“2.4 Retinierte oder impaktierte Weisheitszähne sind oft symptomlos, können in einigen Fällen aber auch Druckschmerzen, Schwellungen und Schmerzen an umliegenden Zähnen verursachen.2,4
Ein Weisheitszahn, der nur teilweise die Mundhöhle erreicht, wird als teilweise retiniert bezeichnet. In solchen Fällen können sich Zahnfleischkappen bilden, die mit einer normalen Zahnhygiene schwer zu reinigen sind.3 Speisereste und Bakterien sammeln sich unter dem Zahnfleisch und können zu Entzündungen oder Karies an den benachbarten Zähnen führen. Wenn ein Weisheitszahn wächst und Schmerzen am Zahnfleisch oder umliegenden Zähnen verursacht, sollte in jedem Fall ein Zahnarzt aufgesucht werden.3,4
Der Weisheitszahn bricht nicht oder nur teilweise durch und Schmerzen sind die Folge? DYNEXAN MUNDGEL® lindert den Schmerz in nur 60 Sekunden. Einfach auf die betroffene Stelle auftragen und Erleichterung erfahren.8
Gründe für Schmerzen mit dem Weisheitszahn?
Es gibt verschiedene schmerzhafte Symptome, die auf Probleme mit dem Durchbruch der Weisheitszähne hinweisen:2,4
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Eine Infektion des Gewebes um den teilweise durchgebrochenen Weisheitszahn
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Vergrößerter Zwischenraum um die durchgebrochene Zahnkrone, in dem sich Speisereste festsetzen können
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Schwellung oder Ausdehnung des Zahnfleischs rund um den Weisheitszahn (Zystenbildung)
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Ein Spannungsgefühl im Kiefer- und Gesichtsbereich, durch Druck des durchbrechenden Weisheitszahns auf umliegende Zähne.
Warum heißt der Weisheitszahn eigentlich Weisheitszahn?
Der Name Weisheitszahn lässt sich vermutlich auf die Tatsache zurückführen, dass Weisheitszähne häufig erst im Erwachsenenalter durchbrechen. Sie entwickeln sich bei den meisten Menschen zwischen dem 18. und 24. Lebensjahr und kommen dann – wenn überhaupt – erst zum Vorschein.4 Da man älteren Menschen traditionell mehr Weisheit zuschreibt, hat sich der Name „Weisheitszahn“ etabliert.6 Ob Menschen mit ausgebildeten Weisheitszähnen wirklich weiser sind, ist wissenschaftlich nicht belegt.
Wann sollten Weisheitszähne entfernt werden?
Die Entscheidung für oder gegen das Entfernen der Weisheitszähne sollte immer auf Basis einer umfassenden zahnärztlichen Untersuchung geschehen. Verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle. Folgende Fragen sollten vor einer Behandlung geklärt werden:4,5,7
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Haben die Weisheitszähne genug Platz, um vollständig durchzubrechen? Röntgenaufnahme kann die genaue Lage der Weisheitszähne und potenzielle Komplikationen aufzeigen.
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Ist das Zahnfleisch um den Weisheitszahn gerötet, geschwollen oder entzündet? Gereiztes Zahnfleisch ist oft ein Zeichen dafür, dass der Weisheitszahn nicht richtig durchbrechen kann.
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Verursachen die Weisheitszähne Schmerzen am Kieferknochen oder an benachbarten Zähnen? Schräg liegende oder teilweise retinierte Weisheitszähne können Druck auf Kiefer und Nachbarzähne ausüben.
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Ist das Risiko für Karies oder Zahnfleischentzündungen durch einen teilweise retinierten Weisheitszahn erhöht? Teilweise durchgebrochene Weisheitszähne verursachen häufig Zahnfleischkappen, die nur sehr schwer zu reinigen sind und in denen sich Speisereste und Bakterien sammeln können.
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Beeinträchtigen die Weisheitszähne die Entwicklung des Gebisses oder verursachen sie eine Verschiebung anderer Zähne? Eine kieferorthopädische Einschätzung kann klären, ob das Wachstum des Weisheitszahns die bestehende Kiefer- und Zahnstruktur beeinflusst.
Verursachen Weisheitszähne keine Schmerzen und sind keine zukünftigen Probleme absehbar, empfehlen Fachleute in den meisten Fällen keine Entfernung.5 Dennoch sollten regelmäßige Kontrollen stattfinden. Studien zeigen, dass rund ein Drittel aller asymptomatischen Weisheitszähne mit der Zeit ihre Position verändern und nachträglich durchbrechen können.4 Zudem wurde nachgewiesen, dass Weisheitszähne durch ihre enge Lagebeziehung das Kariesrisiko für benachbarte Zähne erhöhen können.2
Wann sollte man Weisheitszähne belassen?
Es gibt Fälle, in denen es vorteilhaft oder sogar notwendig ist, die Weisheitszähne zu behalten. Das ist vor allem dann der Fall, wenn sie gut in die Zahnreihe eingegliedert oder für zukünftige Zahnersatzmaßnahmen wichtig werden könnten.2 Bei Zahnprothesen können Weisheitszähne als Befestigung dienen und den Sitz der Prothese im Mund verbessern. Auch bei tief impaktierten oder verlagerten Weisheitszähnen ohne negative Befunde empfiehlt es sich, auf eine Entfernung zu verzichten, um das Risiko von Komplikationen durch eine Operation zu vermeiden.2
Gut zu wissen: Natürlicher Zahnersatz
Weisheitszähne werden manchmal auch als „Extra-Zähne“ bezeichnet.5 Stehen sie in einer günstigen Position und können vollständig durchbrechen, ist es denkbar, dass Weisheitszähne als Ersatz für verlorene oder stark beschädigte Backenzähne eingesetzt werden.2,7
Wie lassen sich durch einen Weisheitszahn bedingte Schmerzen lindern?
Wenn der Weisheitszahn gerade durchbricht oder aufgrund anderer Komplikationen Schmerzen verursacht, ist ein Besuch beim Zahnarzt notwendig. Der Zahnarzt muss die Ursache der Schmerzen feststellen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Bei starken Schmerzen kann beispielsweise ein Schmerzmittel verschrieben werden.3 Bei regulärem Wachstumsschmerz können auch Mundgele wie DYNEXAN MUNDGEL® effektiv helfen.8 Grundsätzlich gilt jedoch: Wenn ein Weisheitszahn langfristig Symptome verursacht, wird meistens eine Entfernung empfohlen.4
FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Weisheitszähnen
Was tun gegen Schmerzen beim Durchbruch eines Weisheitszahns?
Mundgele mit Lidocain, wie DYNEXAN MUNDGEL®, können kurzfristig helfen, die Schmerzen beim Wachstum der Weisheitszähne zu lindern.
Warum bleibt ein Weisheitszahn manchmal im Kiefer stecken?
Ob ein Weisheitszahn vollständig durchbricht oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Meistens sind fehlender Platz im Kieferknochen oder eine abweichende Position des Zahns Gründe für eine Störung des Durchbruchs. In Ihrer Zahnarztpraxis können mithilfe eines Röntgenbildes mögliche Ursachen geklärt und ein weiteres Vorgehen besprochen werden.3
Wann sollten Weisheitszähne entfernt werden?
Ob die Weisheitszähne entfernt werden müssen, sollte durch eine zahnärztliche Untersuchung entschieden werden. Prinzipiell gilt jedoch, dass eine Entfernung zu empfehlen ist, wenn der Weisheitszahn Schmerzen verursacht, Entzündungen am Zahnfleisch hervorruft oder die Zahnstruktur sowie umliegende Zähne gefährdet.2
- Zahn.de: Die Weisheitszahn-OP (abgerufen 22.07.24)
- Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG), Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK): Operative Entfernung von Weisheitszähnen (S2k-Leitlinie). AWMF-Registernummer 007-003. 08.2019.
- Zahn.de: Durchbruch Weisheitszahn.Allgemeines zu Weisheitszähnen. (abgerufen 22.07.24)
- B. Dodson & S. M. Susarla: Impacted wisdom teeth. BMJ Clin Evid. 2014 Aug 29;2014:1302. PMID: 25170946; PMCID: PMC4148832.
- gesundheitsinformation.de: Weisheitszähne (abgerufen 22.07.24)
- Berliner Zeitung: Experte erklärt: was Sie über Weisheitszähne noch nicht wussten. (abgerufen 22.07.24)
- gesundheitsinformation.de: Weisheitszähne entfernen: Ja oder nein? (abgerufen 22.07.24)
- Gruber I et al. Zur lokalanästhetischen Wirkung zweier Mundschleimhautpräparate auf die Gingiva. Quintessenz 1990;10:1677-82.
